#FAHRKLAR – Landesweite Sensibilisierungskampagne zur „Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr“ gestartet

Im Rahmen der Bekanntgabe der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2021 am 01. April 2022 verkündete der Minister des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport, Herr Boris Pistorius bereits, dass der Themenbereich der Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr im Jahr 2022 landesweiter Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei Niedersachsen ist. Zeitglich war dies auch der offizielle Startschuss für die landesweite Sensibilisierungskampagne #FAHRKLAR der Polizei Niedersachsen.

Die Beeinflussung der „Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr“ umfasst neben Müdigkeit, den Konsum von Alkohol, sonstigen berauschenden Mitteln oder Medikamenten und auch akute sowie chronische physische und psychische Erkrankungen. Vor dem Hintergrund des Vorkommens in allen Risikogruppen sowie den unterschiedlichen Verkehrsbeteiligungsarten wurde die Verkehrssicherheitskampagne #FAHRKLAR der Polizei Niedersachsen initiiert. Mit einem gesamtgesellschaftlichen Ansatz werden die Kampagneninhalte künftig in unterschiedlichen Medien öffentlichkeitswirksam platziert, um eine Sensibilisierung und, damit einhergehend, eine Verhaltensänderung aller Verkehrsteilnehmenden zu weiter zu forcieren. Die Kampagneninhalte sollen dazu beitragen, die Verkehrsteilnehmenden zu animieren, unabhängig von der Wahl ihres Fortbewegungsmittels, ihre eigene Situation zu hinterfragen bevor sie ein Fahrzeug benutzen.

Denn oft werden die Gefahren durch Alkohol, illegale Drogen und Medikamente bei der Teilnahme am Straßenverkehr unterschätzt. Alkohol und Drogen sowie Übermüdung beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmenden erheblich. Auch eine unsachgemäße Einnahme von Medikamenten, die auf das Nervensystem wirken, schränkt Konzentration, Aufmerksamkeit und Motorik ein. Egal, ob bei Fahrzeugführenden oder zu Fuß Gehenden werden nach der Einnahme von bestimmten Medikamenten oder dem Konsum von Alkohol und/ oder Drogen das Koordinations- und Reaktionsvermögen, die Hör- und Sehfähigkeit beeinträchtigt, sodass beispielsweise Distanzen oder Geschwindigkeiten nicht mehr richtig eingeschätzt werden können. Gleichwohl handeln berauschte Menschen weniger rational und sind aufgrund eines herabgesetzten Gefahrenbewusstseins risikofreudiger.

Ähnlich wie Alkohol und Drogen kann auch Müdigkeit das Unfallrisiko erhöhen. Wer übermüdet mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist, nimmt aufgrund mangelnder Konzentrationsfähigkeit Gefahren später wahr und reagiert somit langsamer. Bei Übermüdung, beispielsweise nach einem langen Tag, einer Feier oder aufgrund einer monotonen Fahrstrecke, droht das ungewollte Einschlafen. Bei einem kurzen Einnicken von gerade einmal 3 Sekunden, sog. Sekundenschlaf, legt man bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h über 80 Meter im Blindflug zurück. Dadurch kann es schnell zu einer Gefährdung anderer oder gar zu einem Verkehrsunfall kommen.

Aus diesem Grund sollten Fahrzeugführende die ersten Signale ihres Körpers wie schwere brennende Augenlider oder übermäßig häufiges Gähnen ernst nehmen und umgehend einen Parkplatz anfahren, um sich kurz auszuruhen. Schon ein kurzes Nickerchen von 10 bis 20 Minuten kann helfen, wieder fitter und konzentrationsfähiger zu sein.

Aus diesen Gründen appelliert die Polizei Niedersachsen mit dem Slogan „#FAHRKLAR – Sei ehrlich zu dir selbst.“ an die Vernunft und die Eigenverantwortung aller Verkehrsteilnehmenden, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Fortbewegungsmittel.

„Mit dieser Kampagne sagen wir sehr deutlich: Wer Alkohol, Drogen oder Medikamente konsumiert, hat nichts im Straßenverkehr zu suchen, und erst recht nicht hinter einem Steuer. Damit gefährdet man nicht nur unmittelbar Menschenleben. Wer so etwas tut, muss sich darüber im Klaren sein, dass es auch empfindliche Strafen nach sich ziehen kann“, so Boris Pistorius zum Start der Verkehrssicherheitskampagne.


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Kontakt

Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
- Landespolizeipräsidium -
Referat 24
Einsatz/Verkehr
Lavesallee 6
30169 Hannover

Verkehrsunfallstatistik 2021

Hier finden Sie den Artikel zur Verkehrsunfallstatistik des Landes Niedersachsen 2021:

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